Nordlager 2016

Wie wäre es eigentlich… wenn die VCP-Länder Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern mal ein Sommerlager gemeinsam verbringen würden? Und sich dabei etwas besser kennenlernen würden? Und auch noch ganz viel Spaß dabei hätten?
Diese Fragen tauchten das erste mal vor einigen Jahren auf. Und dieses Jahr war es endlich so weit!
Ungefähr 400 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem ganzen Norden versammelten sich auf dem Bundeszeltplatz in Großzerlang um acht unvergessliche Tage zu erleben und dabei in der Geschichte in den Clans des Ödlands zum Grünland zu finden.

Auch wir waren mit dabei, zwar mit zunehmend weniger Leuten, aber dafür umso mehr Motivation.

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knax, shanty, purzel und Clara  

Nach dem Motto „Vor der Zeit…“ versetzten wir uns in das post-apokalyptische Szenario, in dem die Erde kaum bewohnbar war und das einzige vorhandene Trinkwasser von dem geizigen Rockefäller beherrscht wurde. Das gefiel den Clans aber garnicht, weshalb wir uns zusammenschlossen, um unseren eigenen Wasserfilter zu bauen und die Welt wieder ein bisschen besser zu machen.

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Der einzige Wasserturm im Ödland

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Die Clanoberhäupter bei einer Besprechung

In spannenden Workshops erarbeiteten wir uns das Wissen, die Werkzeuge und den Mut in eine neue Zeit aufzubrechen. Doch kurz vorm Ziel wurden diese Mittel gestohlen! Das konnten nur die Vorräter gewesen sein, dachten wir. Eine Gruppe von Menschen, die in geheimen Tunnelsystemen lebten und nicht gerade das Ansehen der Bewohner der Hauptstadt Muschell genossen.
Schnell mussten die Jungpfadfinder und Pfadfinderinnen in einem Geländespiel herausfinden, wie wir zu ihnen kommen konnten, um uns zurückzuholen was uns gehört.
Mit dieser Informationen machten sich dann die Ranger und Rover nachts auf den Weg und erkämpften sich mit viel Geschick und Intelligenz in der Dunkelheit diverse Schlüssel für die Truhen der Vorräter.
Doch am Ende des Spiels staunten wir nicht schlecht als sich in keiner einzigen Kiste unser Werkzeug befand. Stattdessen fanden wir heraus, dass die Vorräter Frieden wollten und uns beim Bau des Wasserturms helfen würden. Somit hatten die Clans also einen neuen wichtigen Verbündeten gefunden.

So gesagt, so getan! Innerhalb weniger Stunden hatten die Jüngsten von uns das Ziel erreicht und die Clans konnten den Abend zufrieden bei einem gemütlichen Abend und sauberem Trinkwasser ausklingen lassen. Unser Clan, die Brillenbohnen, bestand übrigens aus einer zusammengesetzten Gruppe aus Mecklenburg-Vorpommern, dem Hamburger Stamm Astrid Lindgren, und uns Likedeelern.

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Die Brillenbohnen auf dem Nordlager

An diesem Abend kochte jedes vertretene Bundesland einen Tschai. So wie jeder Stamm sein eigenes Rezept dafür hat, so hat auch jeder seine eigenen Rituale. Wir verbanden mehrere davon und freuten uns, dass wir bereits innerhalb von drei Tagen so viele neue Leute und Bräuche kennengelernt hatten. Nach einer schönen Singerunde schliefen wir ein, um am nächsten Tag zu verschiedenen Ausflügen aufzubrechen. Ob man Draisine fuhr, einen Tierpark oder ein Museum besuchte, es war für jeden was dabei und am Abend wurde sich angeregt über das erlebte unterhalten.

Das nächste, größere Abenteuer für Groß und Klein war dann der Postenlauf, bei dem die Gruppen Wasserproben sammeln mussten, Codes entschlüsselten und Rätsel lösten um an die Informationen zur Karte zum prophezeiten Grünland zu bekommen. Die Jüngeren tagsüber, doch die Ranger und Rover mussten sich nachts durch Wälder, über Seen und zu dem ausgewiesenen Übernachtungsplatz kämpfen.
Einmal dort angekommen und in der Dunkelheit das Zelt aufgebaut war allerdings trotzdem noch nicht an Schlaf zu denken. Eine wilde Horde von Kundschaftern des bösen Rockefällers störten die Ruhe mit lautem Gebrüll, fiesen Sabotageakten und gruseligen Manövern. Doch davon ließen wir uns nicht beirren.
Gemeinsam mit den Normannen Christina, Jan und Nikki, Michel von St. Michael und Max aus Meck-Pomm konnte die Gruppe „Die Verstoßenen“, zu der auch knax als Likedeeler gehörte, auf unendlich weichen Blaubeersträuchern friedlich einschlafen.
Am nächsten Tag trafen sich alle Clans um die Karte zum Grünland zusammenzusetzen. Denn die Seherin hatte immer wieder betont, wie wunderbar die Welt „Vor der Zeit“ gewesen sei.
Und wo lag nun das langersehnte Grünland? Mitten in der Hauptstadt des Ödlands! Den Clanoberhäuptern wurde klar, dass sie gemeinsam bereits so viel erreicht hatten. Und dass sie nur friedlich miteinander leben mussten, um dem Elend zu entkommen.
Durch unsere Erkundungsläufe waren die Clans des Ödlands außerdem mächtig genug, um ihren Gegner Rockefäller zur Rede zu stellen. Doch er floh, weshalb wir ihn in einem Spektakulären Rennen einholen mussten. Ganz nach alter Schle-Ho Manier wurde das in einem Schubkarrenrennen verdeutlicht. Was das Team des VCP-SH dann auch noch gewann!

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Die Vier Mannschaften beim Schönheitswettbewerb

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Auf die Plätze, fertig, los! Siegessicher stellen sich die Schlewig-Holsteiner (links) dem Gegner

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Die menschliche Schubkarre: Die Sieger der Herzen! (Fotos: knax)

Jetzt wo Rockefäller vertrieben und das Leiden beendet wurde, trafen sich die Clans zu einem großen Fest. Zuerst gab es Offene Töpfe, bei denen jeder bei jeder Kochgruppe etwas probieren durfte. Und dann war da noch eine Talentshow, wo jeder zeigen durfte was er kann. Von „10 Wegen ein Feuer zu machen“, über Liebeserklärungen an den Norden bis hin zu fantastischen Musikern war alles dabei. Und die Gewinner bekamen sogar eine Schlossbesichtigung geschenkt! Zu der wir alle gleich mitkommen durften 😀90378196_21225361

Der letzte Morgen hielt dann noch einen Gottesdienst bereit, in dem wir uns alle für Frieden aussprachen und uns das Versprechen ins Gedächtnis riefen, die Welt immer etwas besser zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden hatten.
So wie die Clans des Ödlands es getan hatten.

Auf das es noch viele Begegnungen zwischen so unterschiedlich ähnlichen Bundesländern geben wird!

Gut Pfad, knax

 

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